Generell...

 

...finde ich es wichtig sich NICHT auf eine Reitweise nach X, Y oder Z zu versteifen und weiterhin offen für andere Perspektiven und Methoden zu bleiben. Damit spreche ich mich nicht gegen die Festlegung auf eine Reitweise aus, sondern nur dafür, auch mal nach links und rechts zu schauen und ständig kritisch zu sein mit dem was man tut. Ich bin davon überzeugt, dass jedes Extrem über kurz oder lang zum Stillstand führt und somit jeden Fortschritt unmöglich macht.

So möchte ich mich auch nicht auf den Horsemanship nach bspw. Honza Bláha, Ian Benson oder Pat Parelli festlegen, vielmehr versuche ich mir überall das rauszupicken, was mir – und das ist nun einmal eine subjektive Angelegenheit – am förderlichsten erscheint um die Kommunikation zum Pferd zu verbessern. Letztendlich muss jeder für sich und sein Pferd den richtigen Weg finden.

Respekt und Vertrauen

Mir sind im Laufe der Jahre zwei Dinge bei der Arbeit mit dem Pferd besonders wichtig geworden: Respekt und Vertrauen. Wir als Besitzer respektieren unser Pferd, aber respektiert unser Pferd uns auch? Letztendlich gehört gegenseitiger Respekt unumgänglich dazu, wenn eine funktionierende Partnerschaft gegründet werden soll! Doch dazu gehört neben dem Respekt auch das gegenseitige Vertrauen. Das bedeutet allerdings, dass auch der Mensch dem Pferd Vertrauen entgegenbringen muss, um die Beziehung zu stärken, was meiner Ansicht nach oft vergessen wird. Pferde sind sehr sensible Tiere, die auf kleinste Signale und Stimmungen reagieren. Ein Pferd, das stumpf und grob erscheint ist erst so geworden, und zwar durch den Mensch! Dieser muss ihm dann erneut zeigen, dass es sich lohnt, wieder auf die kleinen Dinge zu reagieren. D.h. der Mensch muss an sich selbst arbeiten, um sein Verhalten so zu verändern, dass es dem Pferd angenehmer als vorher wird.

Das Pferd als Spiegel

Tatsächlich kann der Mensch von der Reaktion eines/seines Pferdes auf seine Person und sein Verhalten sehr viel lernen. Sie sind der Spiegel unserer „wahren“ Person. Unsicherheit, Stress, Aggressivität, Konzentrationsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Einfühlsamkeit – all das zeigt, besser gesagt spiegelt, das Pferd, egal ob der Mensch es deutlich macht oder versucht zu überspielen. Lässt man sich einmal darauf ein und nimmt das Verhalten des Pferdes als Reaktion auf einen selbst und reflektiert, kann man sehr viel über sich selbst und die eigene Wirkung nach außen lernen und so evtl. manchen „Schwächen“ entgegenwirken.

Ruhe und Selbstdisziplin

Wichtig bei der Arbeit mit dem Pferd (und sich selbst!) sind Ruhe und Selbstdisziplin! Das gilt vor allem später auch für das Pferd. So muss man lernen seine Launen nicht nach außen zu tragen, sondern diese bei der Kommunikation mit dem Pferd beherrschen zu können. Alles andere wäre unfair, immerhin kann das Pferd ja nichts dafür und kennt die Ursachen für Frust und Wut nicht! Entsprechend bin ich davon überzeugt, dass es keine wirklichen „Problempferde“ gibt, sondern es sich dabei nur um besonders sensible Pferde handelt, die an den falschen Menschen geraten sind.

Ist die Basis aus gegenseitigem Respekt und Vertrauen einmal geschaffen, steht der Freundschaft zwischen Mensch und Pferd nichts mehr im Weg.

 

Kontakt:

Eleonore Güray                                                         01712315603

63110 Rodgau (Kreis Offenbach)                           e.gueray@web.de



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